Warum friere ich nur so schnell?

Jeder Mensch nimmt Kälte verschieden wahr. Dabei spielt das Geschlecht eine Rolle und auch der Zustand der Person macht viel aus!


Genetisch bedingt ist die Dichte und Verteilung der Kälterezeptoren in der Haut. Die Rezeptoren registrieren die Temperaturen an der Hautoberfläche und leiten Informationen über das Rückenmark weiter zu der Steuerzentrale im Gehirn. Dort wird die Körpertemperatur reguliert, indem der Blutstrom bei Kälte umverteilt wird, sodass es in der Körpermitte ankommt. 

 

Man friert, sobald die Körpertemperatur unter einen gewissen Punkt sinkt. Die unbewusste Reaktion des Zitterns hat eine physiologische Wirkung, denn durch das Zittern versucht der Körper Wärme zu produzieren. 

 


Männer frieren meist weniger als Frauen

Das Männer meist weniger frieren hat mehrere Gründe. Bei größerer Muskelmasse wird aufgrund des größeren Grundumsatzes, mehr Wärme produziert. Zudem gibt der männliche Körper weniger Wärme nach außen ab, da die Haut dicker und besser isoliert ist. 

 

Frauen hingegen neigen öfters zu kalten Händen und Füßen. Das liegt daran, dass der weibliche Körper für das Kinder bekommen ausgelegt ist. Um das ungeborene Kind optimal mit Blut zu versorgen, leitet der Körper die Wärme bei Kälte schneller von der Haut ins Körperzentrum.


Kinder und ältere Menschen können schnell auskühlen

Neugeborene verfügen große Mengen an braunem Fettgewebe, das selbst Wärme produziert, weshalb sie zunächst gut vor Kälte geschützt sind. Dies bildet sich aber im Laufe der Kindheit wieder zurück. Das Verhältnis von Körperoberfläche und Volumen sind bei Kindern ungünstiger, weshalb sie schneller frieren als Erwachsene. 

Auch ältere Menschen können schnell auskühlen, da diese weniger Muskeln, dünnere Haut und einen geringeren Grundumsatz besitzen. Der Grundumsatz wird durch Krankheiten oder weniger Essen beeinträchtigt. 

 


Müdigkeit lässt einen frieren!

Wie empfindlich man auf Kälte ist, hängt von der aktuellen Verfassung ab. Bei Müdigkeit läuft der Körper nur noch auf Sparflamme, weshalb die Blutgefäße in der Haut sich erweitern und die Körpertemperatur sinkt. Dadurch ist es so gefährlich bei Kälte einzuschlafen, weil man der Gefahr läuft zu erfrieren. Bei Alkohol erweitern sich die Gefäße auch zusätzlich.


Kälte aushalten kann man üben!

Regelmäßiges rausgehen im Winter senkt die Empfindlichkeit der Kälterezeptoren. Wechselbäder oder Saunabesuche trainieren ebenfalls den Körper sich an die Temperatur anzupassen. 

Sport regt ebenfalls den Kreislauf an und steigert den Energieverbrauch. Die im Überschuss produzierte Hitze wird über die Blutgefäße der Haut nach außen abgegeben, wodurch ein Wärmegefühl entsteht. 

 


Alkohol wärmt nicht!

Vor allem bei hochprozentigem Alkohol erweitern sich die Blutgefäße was den Rezeptoren ein Wärmegefühl signalisieren. Aber der Körper verliert dadurch wärme und kühl schneller ab. Heiße alkoholische Getränke machen es auch nicht besser, da der Alkohol noch schneller ins Blut gelangt und die zugeführte Wärme in keinem Verhältnis zum Wärmeverlust steht. 

 

Sobald man seine Jacke beim bspw. Skifahren nach dem Schwitzen öffnet, kühlt durch die Verdunstungskälte nur noch schneller aus und riskiert eine Erkältung, da bei schnell und zu stark sinkender Körpertemperatur das Immunsystem Krankheitserreger schlechter abwehren kann.


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Dein Pflegedienst Ebell Team

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